Insel Holbox

malerische Sandinsel an der Grenze das Golfs von Mexiko und der Karibik

Kukulkans Pyramide

Das ehemalige Handelszentrum der Maya ist seit 1988 Weltkulturerbe und die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Yucatan. Highlight der Anlage ist die 24 Meter hohe Pyramide, die der gefiederten Schlange Kukulcán gewidmet ist, dem Gott der Auferstehung und der Reinkarnation. Zweimal im Jahr, wenn der Tag und die Nacht exakt gleich lang sind, können Besucher an der großen Pyramide ein einzigartiges und wirklich atemberaubendes Schauspiel bewundern: Eine riesige Schlange scheint sich von oben nach unten über die Treppenstufen der Pyramide zu winden – bis zu den Schlangenkopf-Skulpturen auf dem Rasen. So steigt der Schlangengott Kukulcán jedes Jahr am astronomischen Frühlings- und Herbstbeginn symbolisch zur Erde herab. Anscheinend kannten die Maya die Tag-und-Nacht-Gleiche und waren in der Lage, den Einfall des Lichts genau zu berechnen. Chichén Itzá ist aber zu jeder Jahreszeit ein überaus magischer Ort, nicht nur an diesen beiden Tagen.

Observatorium

Der Caracol stellt in seiner letzten Ausbauphase ein Observatorium dar. Der Name Caracol bezieht sich auf die gewundene enge Treppe im Inneren, die in den oberen Aufbau des Gebäudes führt (span: escalera de caracol = Wendeltreppe).

Der obere Aufbau, der eine Beobachtungskammer enthielt, hatte mehrere tiefe und schmale Fensteröffnungen nach außen. Durch diagonales Visieren über die Innen- und Außenkanten der Fenster konnte man mit ausreichender Präzision Positionen am Horizont beobachten. Die drei erhaltenen Fensteröffnungen bieten die im Folgenden angegebenen Ausrichtungen. Andere Deutungen wurden ebenfalls vorgeschlagen.

Fenster 1: 270° 57′ (Sonnenuntergang an den Äquinoktien)
Fenster 1: 298° 53′ (nördlichster möglicher Monduntergang)